Die Barbara Baude ist die jüngste, der drei vom Heimatverein Delligsen betreuten Schutzhütten.
Bereits 2014 hatte der Verein an dieser Stelle ein hölzernes Gipfelkreuz aufgestellt. Den Platz hatten die Verantwortlichen mit Bedacht gewählt. Er ist von verschiedenen Richtungen aus gut zu erreichen. Der Fernwanderweg Roswithaweg sowie der örtliche Rundweg Del 1 passieren diesen Platz. Der ideale Ort zum Innehalten inmitten der vielfältigen Natur, die der Mittelgebirgszug Hils zu bieten hat.
Im Hilsgebiet wurde einst bedeutsamer Bergbau betrieben. Deshalb wurde das Gipfelkreuz der Heiligen Barbara, Schutzpatronin der Bergleute und Steinhauer, gewidmet.
2020 wurde unterhalb des Barbarakreuzes ein klassisches Steinlabyrinth angelegt.
2021 begann dann der Bau der Barbara Baude. Federführend bei der Planung und Errichtung der Hütte war Peter Scholz. Mit viel Engagement und in vielen Stunden Arbeitseinsatz fertigten Scholz und die anderen Ehrenamtlichen des Heimatvereins Delligsen die Schutzhütte.
Besonders erwähnenswert sind die außergewöhnlichen Details, die der Wanderer in dieser Schutzhütte vorfindet. So gibt es z.B. ein eigens für die Barbara Baude gefertigten Flaschenöffner.
Die Heilige Barbara, die über der Tür der Barbara Baude wacht, wurde von Schülern der DELGus AG der Oberschule Delligsen gefertigt.
Einen ganz besonderen Ursprung hat das Holz des Schriftzuges am Eingang. Dieses Holz stammt aus einem sehr alten Stamm einer sehr großen, mächtigen Ulme, die noch im 2. Weltkrieg ungefähr auf der Höhe des heutigen Autohauses Kerkau in Delligsen stand.
Zum Schutz des Dorfes wurde diese Ulme im Krieg gefällt und als Panzersperre für aus Richtung Grünenplan kommende Panzer eingesetzt.
Jahrzehntelang wurde dieses geschichtsträchtige Teilstück aufbewahrt und findet nun seinen ehrenvollen Platz hier am Eingang der Barbarabaude.
Diesen Text und noch viel mehr Informationen finden Interessierte in dem aus Holz gefertigten Hüttenbuch, das in der Barbara Baude liegt.
[Text und Bilder von Bärbel Negraszus bereitgestellt]